Johann Michael Wilm wurde am 20.1.1885 in Dorfen/ Oberbayern geboren und starb am 1.8.1963 in München.
1907-1910: Lehrzeit beim Vater Josef Wilm
1908-1910: Studium an der Staatlichen Zeichenakademie in Hanau
1910-1912: Aufenthalt in New York
1912-1914: Aufenthalt in Berlin
1919: Gründung eines Goldschmiedeateliers; Mitglied im Bayerischen Kunstgewerbeverein
Eine Seite seines künstlerischen Schaffens war von der Wiederentdeckung der etruskischen Granulationstechnik geprägt. Zur Darstellung kamen antike Motive, aber auch aus der bayerischen Heimat entlehnte genrehafte Szenen. Sein handwerkliches Können als Goldschmied belegen auch Schmuckstücke in barocker Laubwerkarbeit mit Edelsteinen.
Zitat von Wilm: „Wenn ich einen Anhänger oder Ring mache, dann denke ich weniger daran, dass eine Frau diesen Schmuck tragen wird, als daran, dass sie ihr Herz daran hängen möge. Gold und edle Steine sind das unvergängliche und ewige Material dieser Welt und wenn man vielleicht nach einigen tausend Jahren daran geht, unsere Epoche auszugraben, dann wird man hoffentlich nicht nur Reste von Nähmaschinen und elektrischen Kochern stoßen, sondern hie und da auch ein Schmuckstück finden; dann soll dieses Werk unsere ganze Welt widerspiegeln und zeigen, dass selbst die Geburtswehen der Technik unsere Sehnsucht nach Schönheit, unsere Liebe zu Schmuck und edler Form nicht verdrängt haben und ersterben ließen.“
Quellen:
1. Christianne Weber; Schmuck der 20er und 30er Jahre in Deutschland, S. 343
2. Wikipedia (weitere Informationen zu Auszeichnungen, Fotos von Wilm etc.)