Die im Oval stehenden, in Schreibschrift verfassten Buchstaben "Ln" sind recht häufig als Punzen auf älterem Schmuck zu finden. Doch was bedeuten sie?
"Ln" steht für "Laurin" und wurde um 1936 herum als Gütesiegel für Schmuckstücke der mittleren Preisklasse eingeführt. In der "Uhrmacher-Woche" Nr. 23 von 1936 werden die Gründe für die Einführung näher erläutert:
Demnach litt das Schmuckgewerbe offenbar unter einer "Kaufunlust" und suchte eine Möglichkeit, das Geschäft wieder "anzukurbeln". Man stellte fest, dass die Käuferschaft mittelpreisiger Schmuckwaren kaum Möglichkeiten hatte, die Qualität der Ware prüfen zu können. Das Laurin-Gütesiegel sollte daher als Garant für die Qualität und Echtheit der verarbeiteten Materialien dienen. Es war nicht an bestimmte Hersteller gebunden. Die Kosten für die Einführung und Vergabe der Laurin-Punzen wurde vom Verband der Grossisten des Edelmetallgewerbes e.V. getragen.
Das Gütesiegel findet man häufig auf Schmuckstücken der 30er und 40er Jahre. Gleichwohl setzte es sich nie richtig durch und verschwand spätestens gegen Ende des zweiten Weltkrieges vollständig.
Anbei ein paar Beispiele für Schmuckstücke mit der Ln-Punze. Weitere Schmuckstücke sind unter "TeKa - Theordor Klotz" zu sehen.