Frank und Regine Juhls waren echte Pioniere, die mit leeren Händen anfingen in der Wildnis etwas aufzubauen. Regine Juhls stammt aus Ostpreußen, Marienburg in Masuren. Von dort musste sie als junges Mädchen vor den Russen flüchten. Aus diesem Grunde hat sie einige Jahre in Helmstedt gelebt, bevor es sie in den 1950er Jahren in die absolute Einsamkeit gezogen hat. Hier angekommen, wurde sie in Familien, den sogenannten "siidas", die in ihren Lavvo-Zelten lebten, herzlich aufgenommen.
Später lernte sie Frank kennen. Beide entschieden sich für ein Leben in völliger Einsamkeit. So kauften sie ein Grundstück ohne Zuwegung in der Tundra auf einem Berg und mussten alle Baumaterialien über einen Fluss rudern und anschließend von Hand hinauftragen.
Frank und Regine Juhls bauten über Jahrzehnte hinweg an ihrem Haus, das besonderen Bezug zur ihm umgebenden Landschaft nimmt. Das Haus kann heute im Rahmen einer Führung besichtigt werden. Dort wird neben eigenen Arbeiten auch traditionelle Handwerkskunst ausgestellt. Frank Juhls Schwerpunkt liegt in der Malerei, Regine entwirft den Schmuck.
Regine erzählt: "Da Frank allen Einheimischen in Kautokeino bei kleinen und großen Problemen mit Rat und Tat zur Seite stand, wie zum Beispiel seinerzeit der Strom in die Stadt kam, mit dem sie nichts anzufangen wussten, bat man uns auch, ihren defekten Schmuck, den sie oft über lange Zeit in ihren Truhen liegen hatten, zu reparieren. Und so sind wir Goldschmiede geworden.“ Noch heute steigt sie seit 13 Jahren fast täglich auf die Leiter, um ihr riesiges Relief über der Eingangtür kunstvoll mit Glasmosaik aus Italien mit Weiß-, Rot- und Grüngold in vielen Nuancen zu vollenden.
Quellen und weitere Informationen:
(Für die Inhalte fremder Webseiten übernehme ich keine Verantwortung!)